Die Reerdigung

Mit dem Ende des Lebens einen neuen Anfang setzten

Der Prozess der Reerdigung ist sanft und geborgen – vergleichbar mit dem Schutz und der Wärme, die ein Baby in seinem Nest umgibt. Eingebettet in natürliche Materialien beginnt ein neuer Lebenszyklus, in dem der Körper behutsam in fruchtbare Erde verwandelt wird. Diese Erde ist wie ein zarter Kokon, ein sicherer Raum, der neues Pflanzenleben nährt und damit symbolisch den Anfang von etwas Neuem, von Hoffnung und Beständigkeit steht. So verbindet sich das Ende des Lebens mit einem sanften Neubeginn in der Natur.

Auf dem Foto ist ein frisch aufgeschüttetes Grab zu sehen, das mit dunkler, feuchter Erde bedeckt ist. Auf der Erde liegen mehrere Blumensträuße, die liebevoll niedergelegt wurden – sie bestehen aus unterschiedlichen, bunten Blüten. Das Grab ist rechteckig, umgeben von kurzgeschnittenem Gras, und am Rand liegen einige herbstliche, gelbe Blätter. In der rechten unteren Ecke steht der Schriftzug „MEINE ERDE“.

Reerdigung – Nachhaltig Abschied nehmen bei Atelier Magnolia Bestattungen

Wir bieten Euch die Reerdigung als eine neue Art der Bestattung, die einen sanften und friedlichen Weg zurück in den Kreis der Natur bietet.  Die Metapher: Erde zu Erde wird mit dieser sinnlichen Bestattungsform zur Realität.

Was genau ist Reerdigung?

Die Reerdigung ist eine innovative und umweltfreundliche Bestattungsform, die den Kreislauf der Natur in den Mittelpunkt stellt. Bei dieser besonderen Form der Beisetzung wird der menschliche Körper nach dem Tod durch einen natürlichen Mikroorganismen-Prozess innerhalb weniger Wochen in fruchtbare Erde verwandelt. Ganz ohne Feuer, Sarg oder chemische Zusätze entsteht so auf sanfte Weise neue Erde – ein kraftvoller, nachhaltiger Abschied, der dem Leben etwas zurückgibt

In 5 Schritten zurück zur Natur: Der Ablauf der Reerdigung

Eine Wanne mit Stroh gefühlt, in der eine Menschensilhouette aus Holz ruht, bedeckt mit einem weißen Tuch.

Heu und Stroh

Sanft auf Heu und Stroh gebettet
Wird ein Mensch verabschiedet, ruht er auf einem natürlichen Lager aus Stroh und Luzerne. Diese pflanzlichen Materialien unterstützen den natürlichen Kreislauf des Werdens und Vergehens – der Körper kann behutsam wieder in Erde übergehen. Blumen können die Einbettung auf liebevolle Weise ergänzen und einen letzten Gruß schenken.

40 Tage im Kokon

Das Ruhebett liegt in einem schlichten, sargähnlichen Kokon, der ideale Bedingungen für den natürlichen Wandlungsprozess bietet. Dieser bleibt während der gesamten Transformation geschlossen, während Sensoren den Verlauf behutsam begleiten und überwachen. 

Auf einem freien Feld steht ein ovales Gefäß, das für die neue Bestattungsform Reerdigung gebaut wurde

Die Magie der sanften Transformation

Ein in weißes Tuch gehüllter Körper liegt auf der Erde. Die Form des Körpers ist unter dem Stoff leicht zu erkennen. Zwei weiße Kordeln halten das Tuch zusammen. Auf dem Tuch liegt ein Blumenstrauß

Mikroorganismen wandeln natürlich um

Das Ruhebett liegt in einem schlichten, sargähnlichen Kokon, der ideale Bedingungen für den natürlichen Wandlungsprozess bietet. Dieser bleibt während der gesamten Transformation geschlossen, während Sensoren den Verlauf behutsam begleiten und überwachen.

Im Abschied liegt das Ende des sichtbaren Seins, doch zugleich der Beginn eines bleibenden Wandels

Fruchtbare neue Erde entsteht

Die Mikroorganismen haben ihre Arbeit vollendet: Aus dem Inhalt des Kokons ist fruchtbare Erde entstanden. Die verbliebenen, anorganischen Bestandteile der Knochen werden sorgfältig vermahlen, bis sie nicht mehr sichtbar sind. Auf diese Weise entsteht eine feinkörnige, rieselnde Erde

Das Bild zeigt eine menschliche Hand, die behutsam eine kleine Menge organisches Material – bestehend aus Stroh, Heu und feinen Pflanzenfasern – hält. Auf dem Untergrund liegen weitere lose Streu und einzelne zarte, rosa Blüten sowie grüne Blätter. Die Szene wirkt natürlich und friedlich. In der rechten unteren Ecke steht das weiße Wort „MEINE ERDE“
Logo Atelier Magnolia - Bestattungen/ Funeral home for english speakers Berlin

Neues Pflanzenleben gedeiht

Die Nährstoffe, die im menschlichen Körper enthalten sind, werden bei der Reerdigung in eine für Pflanzen verfügbare Form umgewandelt. Dadurch stehen sie dem Kreislauf der Natur wieder zur Verfügung und fördern das Wachstum neuer Pflanzen auf der Grabstelle. Dieser Prozess trägt dazu bei, die Ressourcen nachhaltig zu nutzen und einen natürlichen, umweltfreundlichen Abschied zu ermöglichen

Ein Sarg, gefüllt mit dunkler, fruchtbarer Erde, aus der frische, rosafarbene Blumen und zarte grüne Pflanzen wachsen – ein Bild für neues Leben, das aus der Erde hervorgeht

Wo ist eine Reerdigung möglich?

Die Durchführung der Reerdigung erfolgt stets unter strikter Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften. Schleswig-Holstein ist als erstes Bundesland in Deutschland Vorreiter und ermöglicht die Reerdigung im Rahmen eines gesetzlich geregelten Pilotprojekts. MEINE ERDE ist derzeit der einzige Anbieter, der dieses innovative Bestattungsverfahren in Deutschland anbietet. Die entstehende Erde kann bereits auf Friedhöfen in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern beigesetzt werden. Die Stiftung Reerdigung setzt sich aktiv dafür ein, dass diese nachhaltige Bestattungsart in weiteren Bundesländern schrittweise zugelassen wird und somit mehr Menschen zugänglich wird.

Wo kann die neue Erde beigesetzt werden?

Die bei der Reerdigung entstehende neue Erde kann nach Abschluss des natürlichen Verwandlungsprozesses auf Friedhöfen in verschiedenen Regionen beigesetzt werden. Aktuell ist dies auf Friedhöfen in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern möglich. In Schleswig-Holstein gibt es beispielsweise Friedhöfe mit speziellen Einrichtungen wie Alvarien, in denen der Reerdigungsprozess durchgeführt wird, etwa in Kiel und Mölln. Darüber hinaus erlauben auch Friedhöfe in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern die Beisetzung der Erde aus der Reerdigung.

Viele dieser Friedhöfe bieten naturnahe Grabstellen an, wie etwa Langgraswiesen oder Lebenswiesen, die besonders für die Reerdigung geeignet sind. So entsteht ein nachhaltiger und würdevoller Ort der Erinnerung, der als öffentlich zugängliche Ruhestätte erhalten bleibt und weiterhin von Trauernden besucht werden kann.

Wie funktioniert der Bestattungsprozess mit der Reerdigung?

Wir begleiten die Hinterbliebenen in jedem Schritt des Reerdigungsprozesses. Am Tag der Einbettung wird die verstorbene Person ins Alvarium – einen speziellen Ort für die Transformation – überführt, wobei die Angehörigen auch am Kokon Abschied nehmen können. Während des natürlichen Wandlungsprozesses, der etwa vierzig Tage dauert, bleiben Familie und Freunde eng begleitet und haben die Möglichkeit, vor der eigentlichen Beisetzung die Abschiednahme zu gestalten – sei es bei einem letzten Besuch vor der Umsetzung, während der Einbettung am Kokon oder am Tag der Beisetzung auf dem Friedhof.

Nach Abschluss der Transformation übergeben wir die fruchtbare Erde zur Beisetzung auf dem Friedhof Ihrer Wahl. Dabei ist es uns wichtig, den Abschiedsprozess behutsam, würdevoll und in enger Abstimmung mit den Angehörigen zu gestalten.