Beerdigungsinstitut Archive - Atelier Magnolia Bestattungen https://magnoliabestattungen.de/category/beerdigungsinstitut/ Besonders wie das Leben Wed, 08 Oct 2025 15:20:38 +0000 de hourly 1 https://magnoliabestattungen.de/wp-content/uploads/cropped-Logo-fuer-auto-min-150x150.png Beerdigungsinstitut Archive - Atelier Magnolia Bestattungen https://magnoliabestattungen.de/category/beerdigungsinstitut/ 32 32 Abschied vom Verstorbenen am offenen Sarg: Heilsam oder belastend? https://magnoliabestattungen.de/nicht-kategorisiert-de/abschied-am-offenen-sarg/ https://magnoliabestattungen.de/nicht-kategorisiert-de/abschied-am-offenen-sarg/#respond Fri, 20 Jun 2025 01:46:47 +0000 https://magnoliabestattungen.de/?p=15808 Als Opa starb, war ich noch klein und hatte noch nie einen toten Menschen gesehen. Als meine Tante mir sagte, dass Opa für drei Tage nach Hause kommt, habe ich mich gefürchtet. Ein Toter zu Hause??
Opa wurde im Wohnzimmer aufgebahrt und ständig kamen die Nachbarn, um uns zu kondolieren. Ich hatte Angst, ins Wohnzimmer zu gehen, aber irgendwann habe ich mich getraut. So schlimm war es nicht, weil Opa ein kleines Lächeln hatte. Als kleiner Junge damals dachte, ich der Opa sich gefreut hatte mich zu sehen. Als er von dem Bestatter abgeholt wurde, fand ich es total schade.

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Der Abschied am offenen Sarg

Ein letztes Mal von Angesicht zu Angesicht

Offene Sarg-Verabschiedungen sind bei Magnolia Bestattungen besonders beliebt, weil sie den Hinterbliebenen einen sehr persönlichen und heilsamen Abschied ermöglichen. Viele Menschen empfinden es als tröstlich, den Verstorbenen noch ein letztes Mal zu sehen, zu berühren oder ihm etwas mit auf den Weg zu geben. Diese Form des Abschieds hilft, den Tod als reale Tatsache zu begreifen und unterstützt die Trauerbewältigung, indem sie Raum für eigene Rituale und letzte Gesten bietet.

Abschiednahme Bestattungsinstitut

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Angst vor dem Tod gemeinsam bewältigen

Sich langsam herantasten

Magnolia Bestattungen betont, dass der offene Sarg zwar zunächst ungewohnt oder sogar beängstigend wirken kann, aber gerade diese Konfrontation mit dem Tod einen wichtigen Schritt im Trauerprozess darstellt. Die Möglichkeit, sich aktiv zu verabschieden, gibt Angehörigen – auch Kindern – die Gelegenheit, bewusst Abschied zu nehmen, das Unfassbare zu begreifen und mit der Trauer besser umzugehen. Früher war es normal, Verstorbene offen aufzubahren, und in einigen Regionen ist das bis heute Tradition. Magnolia knüpft an diese Tradition an und schafft einen geschützten Rahmen, in dem der Abschied individuell und familiär gestaltet werden kann. Das Team begleitet die Angehörigen einfühlsam, gibt Zeit und Raum für persönliche Rituale und unterstützt dabei, die letzten Momente intim und schön zu gestalten.


Abschied am offenen Sarg

Natürlich macht es einen Unterschied, wie eine Abschiednahme gestaltet wird. Bei Magnolia Bestattungen würde ich sagen, läuft alles eher „casual“ ab – entspannt, fast wie im Wohnzimmer. Der Raum, in dem der Verstorbene aufgebahrt ist, erinnert tatsächlich an ein Wohnzimmer. Die Musik wählen die Angehörigen selbst aus, oder es läuft eine Playlist mit Liedern, die der Verstorbene gern gehört hat.

Wenn gewünscht, stellen wir Getränke bereit, und es gibt Stifte, mit denen kleine Nachrichten auf den Sarg geschrieben werden können. Das Zimmer ist offen zum Hof, sodass jeder selbst entscheiden kann, wie lange er den Anblick aushalten oder den Raum aufsuchen möchte.

 

Der Schneewittchen Sarg von Magnolia

Eine psychologische Stütze

Der sogenannte „Schneewittchen Sarg“ – ein Sarg oder Aufbahrungsgerät mit gläsernem oder transparentem Oberteil – kann eine wichtige psychologische Brücke für Menschen sein, die sich vor einer offenen Sarg-Verabschiedung ängstigen oder unsicher fühlen. Das Glas ermöglicht es, dem Verstorbenen von Angesicht zu Angesicht zu begegnen, ohne direkt mit dem Körper in Berührung zu kommen oder ihn unmittelbar zu sehen, wie es bei einer klassischen offenen Aufbahrung der Fall wäre.

Ein Sarg mit einem durchsichtigen Deckel, der rundherum mit Blumen geschmückt ist, steht auf der ausziehbaren Lade eines Leichenwagens. Man kann durch den Deckel die weiße Innenauskleidung des Sarges sehen.

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Liebe und Verlust gehören zusammen

Irgendwann macht sich einer von uns als Erster auf den Weg

Nach einer Weile entspannt sich die Atmosphäre spürbar. Aus der anfänglichen Furcht entsteht oft eine fast festliche Stimmung. Wir haben schon oft beobachtet, dass sich ein Unterschied zeigt – sowohl beim Verstorbenen als auch bei den Angehörigen: Die Gesichtszüge entspannen sich, eine gegenseitige Akzeptanz entsteht.

Man wird sich der Vergänglichkeit des Lebens bewusst und erkennt, dass in der Liebe immer einer den anderen zurücklassen muss. In diesem Moment entsteht eine besondere Verbundenheit, spendet Trost und schenkt manchmal sogar einen Hauch von Frieden.

Abschiednahme von den Verstorbenen .Innenansicht einer Kapelle, ein offener, mit Hortensienblüten und einem Schleier bedeckter Sarg steht zwischen bunten Blumen und Kerzen auf einem Podest. Am Sarg steht, im Bild von hinten zu sehen, ein Mädchen in einem Kleid und beugt sich über den Sarg.

 

Wusstet ihr, dass die Sinne beim Sterben langsam schwinden und das Gehör oft als Letztes bleibt? Deshalb frage ich die Angehörigen immer, welche Musik der oder die Verstorbene zu Lebzeiten gern gehört hat. Diese Musik spiele ich dann, während ich die verstorbene Person anziehe und versorge – damit sie sich nicht erschreckt, denn für sie bin ich ja ein Fremder.
Vielleicht klingt das für manche ungewöhnlich, aber für mich gehört es zu meinem Beruf, die Toten „lebendig“ zu sehen.

Helena

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Von Abschiednahme und dem Umgang mit den Toten https://magnoliabestattungen.de/bestattungsinstitut-alles-was-man-2025-wissen-sollte/umgang-mit-den-toten/ https://magnoliabestattungen.de/bestattungsinstitut-alles-was-man-2025-wissen-sollte/umgang-mit-den-toten/#respond Wed, 08 Nov 2023 11:14:49 +0000 https://magnoliabestattungen.de/?p=6141 Der Umgang mit den Verstorbenen Immer wieder erlebe ich, wie schwer es Menschen fällt, einem Verstorbenen noch einmal zu begegnen. Sie zögern, schauen weg, flüstern: „Ich weiß nicht, ob ich das kann.“ Und ich verstehe das. Auch ich habe einmal so empfunden. Der Umgang mit dem Tod und den Verstorbenen machen uns unsicher. Der Körper […]

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Der Umgang mit den Verstorbenen

Immer wieder erlebe ich, wie schwer es Menschen fällt, einem Verstorbenen noch einmal zu begegnen. Sie zögern, schauen weg, flüstern: „Ich weiß nicht, ob ich das kann.“ Und ich verstehe das. Auch ich habe einmal so empfunden.

Der Umgang mit dem Tod und den Verstorbenen machen uns unsicher. Der Körper wirkt fremd, die Stille ist bedrückend – und plötzlich scheint nichts mehr vertraut. Viele fremdeln mit dem, was früher so selbstverständlich war: dem Gesicht, den Händen, der Nähe.

Aber genau in diesen Momenten wünsche ich mir oft, dass Menschen sich trauen hinzusehen. Nicht, weil es leicht ist – sondern weil es echt ist. Weil es hilft, zu begreifen, dass dieser Mensch wirklich gegangen ist. Und weil es eine stille Form von Liebe ist, dazubleiben, wenn alles andere endet.

Ich habe gelernt: Es braucht keinen Mut, den Umgang mit den Verstorbenen zu lernen. Nur ein bisschen Offenheit, dem Tod menschlich zu begegnen und nicht davonzulaufen.

Der Anblick von dem Toten macht Angst

Eine Dekoration für eine Trauerfeier von Magnolia Bestattungsinstitut in Berlin. Die Urne steht auf einem mit weißen Makramee geschmückten Tisch. An der Decke der Kapelle ist eine Projektion von Wasser zu sehen

Die Verstorbenen annehmen

Was ich aber immer wieder erlebe ist, dass die Menschen Angst von Ihren Toten haben. Ich würde sogar sagen, das trifft auf 99 % der Hinterbliebenen zu, mit denen ich gearbeitet habe. Sie haben Angst, die Verstorbenen zu sehen oder gar anzufassen. Obwohl sie sich im Leben sehr nah standen, mutieren ihre Liebsten, als Tote, zu Fremden. Mit dem Anblick eines Toten verhält es sich ein bisschen wie mit einer ansteckenden Krankheit: um sich zu schützen, denkt man gleich unwillkürlich an Abstand nehmen. Nur dass Tote, in ihrer ruhigen Stille, total harmlos sind.

 

 

 

 

Auch ich hatte, als ich privat zum ersten Mal mit dem Tod einen geliebten Menschen konfrontiert war, Angst von „dem Toten“. Ich habe allerdings Glück im Unglück gehabt.

Das Glück einen passenden Bestatter gefunden zu haben

Meine Toten

Der damalige Bestatter führte mich durch die gewaltigen Wellen des Unverständlichen, des Inakzeptablen, was der Tod für mich damals war, mit der Ruhe eines geübten alten Matrosen. Einem, der sich mit allen Ecken des Meeres und den Richtungen der Winde auskennt. Er spürte immer, wann der Moment gekommen war – so auch, als der letzte Atemzug meines Mannes den Raum erfüllte und es Zeit war, die Segel zu setzen. Er sah mich nicht als Kundin, sondern als Mensch, erkannte meinen Schmerz und verstand meine Angst. Mit stiller Präsenz zeigte er mir den Tod als etwas Natürliches, sogar Sinnliches. Ich lernte durch ihn, mit dem Toten gemeinsam zu gehen. Ich lernte, das Sterben und Tot-Sein als einen Prozess zu erfahren, in dem Zeit und Raum keine Umgrenzung haben. Bis heute bin ich dem Zufall, der uns damals zusammengebracht hat, dankbar.

Nahaufnahme der Hand eines Verstorbenen, die einen Rosenkranz hält.

Für mich ist das Tot-Sein heute mehr als nur ein Zustand. Es ist eine Art stille Präsenz – manchmal sogar eine würdevolle Haltung. Der Tod nimmt Raum ein, ohne laut zu sein. Er fordert Respekt, aber keine Angst.

Ich glaube, der Umgang mit Verstorbenen will nicht einfach nur „bewältigt“ werden – er will gelernt, gespürt, verstanden werden. Nicht mit Distanz, sondern mit Achtsamkeit. Denn auch im Tod bleibt etwas sehr Menschliches zurück.

Ein letztes Wiedersehen mit unseren Verstorbenen

Anfängliche Abwehr

Des Öfteren stoße ich als Bestatterin auf eine große Abwehr der Angehörigen gegenüber meinem Vorschlag, die verstorbene Person noch ein letztes Mal zu sehen, bevor sie für immer „weg ist“. Ich sehe sofort in Ihren Augen, wie eine Horror-Bild-Sequenz ihren Lauf nimmt. Wenn das „Nein, wir wollen es nicht!“ kategorisch bleibt, tut es mir für die Toten immer wieder unheimlich leid, dass sie von Ihren Angehörigen mit einer Unbekannten (mir) alleine gelassen werden. Die Hinterbliebenen haben Angst von Ihren Toten, ohne sich wirklich zu fragen, warum es so ist. Ich muss gestehen: Wenn ich das erste Treffen mit einem Toten habe und das erste Mal vor ihm stehe, fremdele auch ich ein bisschen. Nicht aus Angst, sondern aus Scham. Ähnlich dem Gefühl, das man bei einem ersten Date hat. Warum das so ist? Das kann ich nicht sagen, nur dass in dieser Situation das Schamgefühl schneller vergeht als bei einem Date. Nach circa eine Minute entspanne ich mich, und der Tote und ich sind schon per „du“, best friends.

Draufsicht auf die gefalteten Hände einer Verstorbenen im Sarg. Die Hände liegen auf einem Brief, um sie herum viele bunte Blumen.

Aus meiner Perspektive strahlen die Toten etwas Anmutiges aus. Während ich sie wasche und anziehe, spreche ich gerne mit ihnen. Ich nenne diese Unterhaltungen „Einbahn-Gespräche“. Ich bilde mir ein, dass sie es mögen, und dankbar sind, dass ich mit ihnen spreche und keine Angst vor ihnen habe. Tot sein kann sehr einsam machen. Ich bin für sie eine Art „letzter Podcast“.

Unsere Toten nicht alleine lassen

Abschied am offenen Sarg

Ein sicherer Raum für einen guten Abschied

Wenn ein geliebter Mensch stirbt, bleibt die Welt für einen Moment stehen. Alles, was vorher selbstverständlich war, verliert plötzlich an Bedeutung. Inmitten dieses Schmerzes braucht es einen geschützten Raum – einen Ort, an dem Abschied möglich wird, ohne zu erklären, zu funktionieren oder stark zu sein.

Der Tod gehört zum Leben. Auch wenn er uns aus der Bahn wirft, rüttelt er uns gleichzeitig wach: für das, was wirklich zählt. Einen Raum zu schaffen, in dem Trauer gelebt und geteilt werden darf, ist ein stilles Geschenk – an die Verstorbenen, aber auch an die Hinterbliebenen.

Ein liebevoller Abschied macht den Tod nicht weniger schmerzhaft. Aber er gibt ihm einen Platz. Und manchmal reicht genau das, um mitten im Verlust wieder ein wenig Halt zu finden.

„Der Tod ist doch nicht ansteckend – wovor haben sie Angst?“
Diesen Satz sagte mein Mann, als er selbst im Sterben lag – ruhig, fast schon tröstend, während andere begannen, auf Abstand zu gehen. Er verstand nicht, warum Menschen sich abwenden, wenn das Leben zu Ende geht. „Ich sollte doch Angst haben – nicht sie“, sagte er etwas entmutigt.

Ich denke oft an diesen Moment zurück, vor allem in meinem Beruf als Bestatterin. Es mag für manche seltsam klingen, aber mir tun die Toten leid, wenn sie plötzlich niemand mehr sehen will. Wenn sie im Sterben allein bleiben, weil ihre Umgebung nicht weiß, wie sie mit dem Tod umgehen soll. Dabei ist es genau dann, wenn das Leben still wird, dass Nähe am meisten gebraucht wird.

Ein Abschied ist keine Pflicht, sondern ein Akt der Liebe. Ein Zeichen dafür, dass jemand nicht vergessen, nicht übersehen, nicht allein ist – selbst am Ende. Und vielleicht auch ein kleines Stück Mut für uns Lebende, dem Tod nicht auszuweichen, sondern ihm menschlich zu begegnen

Ein Mondgesicht mit geschlossenen Augen-Logo Magnolia Bestattungen

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